Eine aktuelle US-Studie des PEW Instituts zeigt, dass eine breite Mehrheit der Internetnutzer Pay-Inhalte klar ablehnt.
In den vergangenen Monaten haben immer mehr Verlage angekündigt oder bereits angefangen, Gebühren für ihre Nachrichteninhalte zu erheben. Die Bildzeitung vermeldet für ihre, zunächst noch günstige, iPhone App sogar von Beginn an hohe Abonnentenzahlen. Wie nachhaltig diese sind, wird sich aber spätestens dann zeigen, wenn die Gebühren, für die jetzt meist noch als „Probe-Abo“, bezeichneten Applikationen steigen. Eine gerade in den USA veröffenttlichte Studie zur Online-Nutzung von Nachrichteninhalten zeigt die breite Ablehnung der Nutzer für Pay-Inhalte. An Gratis- Kultur im Web haben sich die Nutzer inzwischen so gewöhnt, dass es schwierig wird, hier neue Modell zu etablieren.
PEW Internet News Usage
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Rund 60% der US-Amerikaner nutzen zumindest einmal täglich ein Newsangebot im Web.
- Zirka 35% besuchen ihre favorisierte Web-News-Site every day. Von diesen wären lediglich 19% bereit, für diese Nachrichten auch zu zahlen und dieser Wert schließt sogar diejenigen, die heute schon zahlen, mit ein.
- 82% der Online-Nachrichtenleser geben an, dass sie sich die News wo anders holen, wenn sie auf „ihrer“ Seite dafür zahlen müssten.
- Ein Nutzer verbringt im Durchschnitt drei Minuten und 4 Sekunden auf seiner Lieblingsnachrichtenseite.
„Bevor man ein Paysystem auf den Nachrichtenseiten einführt, müsste man erst einen erheblichen Widerstand bei den Nutzern überwinden,“ fasst Tom Rosenstiel, der Leiter der PEW‘-Untersuchung das Ergebnis zusammen.
Die Untersuchung befragte über 2.200 Personen zwischen Dezember 2009 und Januar 2010 über ihre Internetverhalten.
Internetwerbung
More stats on advertising:
- 2009 ging Online-Werbung erstmals seit 2002 zurück. 80% der befragten US-Amerikaner gaben an, nie oder kaum auf Online-Anzeigen zu klicken.
- Cable News, mit Fox News als Vorzeigefirma, der einer der blühenden Industriezweige.
- Die Werbeeinnahmen der Zeitungen fielen im Jahr 2009 um 26% im Vergleich zu 2008.
- Werbeeinahmen beim Lokalfernsehen und bei Radiostationen gingen im Durchschnitt um 22% zurück.
- Die Werbeeinnahmen der TV-Netzwerke gingen um 8 % zurück
- Die Ausgaben der Zeitungen für die Nachrichtenberichterstattung gingen in den vergangenen 10 Jahren um rund 30% zurück.
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