Der krisenerschütternde Werbemarkt erholt sich noch immer nicht. Wie das Marktforschungsunternehmen Nielsen Media Research jetzt veröffentlichte, lagen die Bruttoausgaben der Werbungstreibenden von Januar bis September 2009 bei 14,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Ludger Wibbelt, Nielsen-Geschäftsführer, sieht dennoch eine Stabilisierung des Marktes. Im dritten Quartal lag der Rückgang bei 0,3 Prozent. Im ersten und zweiten waren es noch 1,9 Prozent und 4,6 Prozent. Diese positive Entwicklung sei unter anderem auf die fortdauernde Rivalität der Lebensmittelkonzerne zurückzuführen. Sie haben 11 Prozent mehr investiert, insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Die Supermarkt-Kette Penny hat alleine 61 Millionen Euro an Werbemaßnahmen ausgegeben, Lidl 58 Millionen Euro und Aldi um die 27 Millionen Euro. Unter anderem Procter & Gamble (plus 49 Millionen Euro), Danone (plus 47 Millionen Euro) und Henkel (plus 37 Millionen Euro) haben ihre Werbeetats deutlich erhöht. „Mehr und mehr Werbungtreibende sehen in der Krise eine Chance, ihre Produkte und Services stärker zu bewerben,“ so Ludger Wibbelt.
Trotz allem verzichtet er auf eine Prognose für das gesamte Werbejahr 2009:„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es eindeutig zu früh, um eine Aussage für das gesamte Werbejahr 2009 zu treffen. Wir sind vorsichtig optimistisch und hoffen, dass das vierte Quartal eine weitere Stabilisierung zeigen wird.“
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