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Der Kampf der Bundesregierung gegen Computerviren

Die Bundesregierung plant den Aufbau einer zentralen Anlaufstelle für den Kampf gegen Computerviren und –schädlinge. Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie der Wirtschaftsverband eco auf dem IT-Gipfel in Stuttgart bekannt gaben, können deutsche Internetnutzer ab 2010 die Beratungstelle anrufen. Hier finden sie Hilfe zu Viren, Trojanern und Würmern. „Bei der Bekämpfung von Botnetzen ist Kooperation unabdingbar. Mit dieser Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft schaffen wir ein effektives Bündnis, um die Verbreitung von Schadprogrammen einzudämmen. Mit dem Projekt entziehen wir den Cyberkriminellen den Boden“, so eco Vorstandsvorsitzende Prof. Michael Rotert.

Dieses Projekt wird von allen großen Anbietern unterstützt, insgesamt rund 40 Beschäftigte sollen sich um die Sorgen der Anrufer kümmern. Derzeit überlegt das BSI eine spezielle Internetseite einzurichten, die sich automatisch öffnet, falls Viren auf dem Computer entdeckt werden. So sollen Betroffene direkt Anweisungen bekommen, wie sie ihr Gerät schützen und bereinigen können. Sollte sich das Problem so nicht lösen, soll die Nummer der Beratungsstelle angezeigt werden, so dass er dort anrufen und sich helfen lassen könne.

Experten schätzen, dass bis zu 25 Prozent aller deutschen Computer von Viren befallen sind. Pro Monat kämen rund 60.000 dazu – viele von ihnen werden aber ebenso schnell wieder bereinigt. Noch muss die Frage geklärt werden, welche Strafen ein Internetnutzer erwate, wenn er ohne Virenschutz im Internet surft. Sven Karge von eco meint hierzu: „Wer im Netz ohne Virenschutz unterwegs ist, gefährdet andere Nutzer in etwa so, wie ein Autofahrer, der mit kaputten Bremsen unterwegs ist und so andere fahrlässig gefährdet.“

Problematisch wird es aber, wenn einerseits der einzelne Internetnutzer kriminalisiert wird, weil er ohne Antivirenprogramm ausgestattet ist, aber auf der anderen Seite die Provider nicht gezwungen werden effektiv die Weiterleitung und Verbreitung von Trojanern und Viren zu unterbinden. Die Last des Kampfes gegen Web-Kriminalität muss bei den Profis liegen, nicht beim kleinen User.

Links:

Pressemitteilung von eco

Meldung des BSI

Artikel der Welt

Artikel des Spiegel

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